Hitzewallungen gehören zu den häufigsten Begleiterscheinungen der Wechseljahre. Sie sind das Ergebnis einer gestörten Temperaturregulation im Hypothalamus, einem Teil des Gehirns. Dadurch reagiert der Körper schon auf kleinste Temperaturreize mit starkem Schwitzen oder Frösteln.
Warme Sommertage werden dadurch zur besonderen Herausforderung. Der Körper erhitzt sich schneller und kann gleichzeitig schlechter überschüssige Wärme abgeben. Diese Überhitzung kann zu zusätzlichem Stress führen und Hitzewallungen noch verstärken.
Doch wie lässt sich ein heißer Sommertag besser überstehen? Anke Snieders hat fünf praktische Tipps, um gelassener durch die Hitze zu kommen:
TIPP 1 - An heißen Tagen ist es besonders wichtig, ausreichend zu trinken. Wasser oder z.B. grüner Tee sind die Kühlflüssigkeit für den Körper. Ideal sind kalte Getränke, da sie die Kerntemperatur direkt senken.
Wer durch Schwitzen viel Flüssigkeit verliert und diese nicht ausreichend auffüllt, droht zu dehydrieren. Erste Warnzeichen sind Durst, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schwindel. Frauen, die häufig unter Hitzewallungen leiden, kennen diese Symptome nur zu gut.
Daher sollte immer eine Flasche Wasser, eventuell mit Elektrolyten angereichert, griffbereit sein.
TIPP 2 - Stress, sei es Hitzestress oder eine andere Form von Stress für den Körper, beeinflusst die Häufigkeit und Intensität von Hitzewallungen. Achtsamkeit, ruhige, tiefe Bauchatmung oder beispielsweise Yoga können den Körper wieder entspannen und erholen. Besonders an ruhigeren Tagen lohnt es sich, bewusst Pausen einzuplanen. So fällt es leichter, diese Rituale auch im hektischen Alltag beizubehalten.
TIPP 3 - So entspannend und verlockend sie auch erscheinen mögen, Sommercocktails lösen bei den meisten Menschen zusätzliche Hitzewallungen aus. Unter anderem, weil sie den Schlaf beeinträchtigen und damit den Hormonhaushalt stören. Zudem belastet er die Leber, die eine wichtige Rolle bei der Hormonregulation spielt. Deshalb ist ein bewusster Umgang mit alkoholischen Getränken besonders im Sommer empfehlenswert.
TIPP 4 - Der Körper muss Wärme abgeben können. Luftige Kleidung in dünnen Schichten, die möglichst nicht zu eng anliegt, hilft dabei. Ein kleiner Tischventilator oder ein Kühlschal kann ganz einfach mit zur Arbeit genommen werden.
TIPP 5 - Ein kühles Schlafzimmer erleichtert das Schlafen. Atmungsaktive und feuchtigkeitsregulierende Bettwäsche ist auf jeden Fall eine Investition wert. Wer mag, kann ein in ein Handtuch gewickeltes Kühlelement unter das Kopfkissen legen. Und wenn das Kissen nach einer nächtlichen Hitzewallung gewendet wird, fühlt sich die kühlere Seite herrlich auf dem warmen Gesicht an.
Es gibt viele Wege, mit Hitzewellen umzugehen. Cool bleiben, entspannen und so auch den Sommer genießen – das ist schon mal ein guter Anfang.